Das Therapiezentrum in Burgau ist deutschlandweit bekannt für zukunftsweisende neurologische Rehabilitation. Die Stärke der Einrichtung ist ihre interdisziplinäre Herangehensweise an die Therapie der Patienten. Dieser Ansatz wird nun einmal mehr unter Beweis gestellt. Das Therapiezentrum Burgau (TZB) ist seit Neuestem im Besitz einer medizinischen Technik, die neues Potenzial für Diagnostik und Therapie verspricht: repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) macht sich starke Magnetfelder zunutze, die im Gehirn einen elektrischen Strom induzieren und so bestimmte Bereiche des Gehirns wahlweise schwächen oder stärken können. Diese Technik wird seit Längerem schon erfolgreich hauptsächlich in der Psychiatrie eingesetzt und verspricht dort Linderung bei depressiven Leiden oder Angststörungen. Aber auch bei neurologischen Erkrankungen wie beispielsweise Morbus Parkinson oder Schlaganfällen wird die Magnetstimulation zur Therapie verwendet.

Im Therapiezentrum Burgau kann diese Technik aufgrund dieser Vielfältigkeit ideal eingesetzt werden. So ist die Magnetstimulation mittlerweile bei der Diagnostik motorischer Nervenbahnen Standard im Therapiezentrum Burgau. Die Behandlung von Aphasien, Halbseitenlähmung, Spastik oder Bewusstseinsstörungen sind nur einige von vielen denkbaren Einsatzbereichen von rTMS im Therapiezentrum Burgau. Der Forschungsabteilung im TZB steht das Gerät ebenso zur Verfügung, um neue Behandlungsformen wissenschaftlich überprüfen zu können.

Der Geschäftsführer der Einrichtung, Herr Stefan Brunhuber, sowie der Chefarzt Herr Prof. Dr. med. Andreas Bender freuen sich diese Investition realisiert zu haben, denn das Gerät sondert bis zu 100 Magnetstrom-Impulse pro Sekunde ab und reizt damit die derzeitigen technischen Möglichkeiten in diesem Bereich aus. Der neue Magnetstimulator ist unabhängig von anderen Geräten und zudem absolut mobil einsatzfähig. Somit ist es Therapeuten, Ärzten, medizinisch-technischen Angestellten oder dem Forschungspersonal ein Leichtes, das Gerät auf den verschiedenen Stationen des Therapiezentrums einzusetzen – zum Wohle aller Patienten.

Martin Rosenfelder